Remscheid entscheidet Nerven- und Hitzeschlacht mit 8:6 für sich!
Wer bei heimstarken Sprembergern, unweit der polnischen Grenze, Punkte entführen möchte, braucht schon einen extrem guten Teamspirit. Erst recht wenn der personelle Aderlass so enorm ist, wie beim JUDOETAM am Samstagabend. Mit Nikolas Kunze, Igor Wandtke, Vincent Wieneke, Philip Drexler, Anthony Zingg und Eduard Trippel standen deutlich mehr Stammkräfte nicht zur Verfügung als erwartet. Doch eben dieser Teamspirit war es, der das heißumkämpfte Duell in der 35 Grad warmen Sporthalle Haidemühle, zugunsten der Bergischen entschied. Und selbst ein denkbar schlechter Start, konnte das Team um Trainer Alexander Wieczerzak nicht aus dem Konzept bringen.
Sowohl Daniel Herbst (-100) als auch Balabay Aghayev (-60) unterlagen bereits nach wenigen Sekunden. Als dann auch noch Dennis Mauer (-90) in Rückstand geriet, schien das Duell des Vierten gegen den Zweiten eine, für die Remscheider, verheerende Richtung anzunehmen, doch Mauer kämpfte sich eindrucksvoll zurück und sicherte dem RTV den Anschlusspunkt. Nachdem Viktor Wandtke (-81) trotz starken Kampfes das Nachsehen hatte, starteten die Remscheider eine Serie und machten aus einem 1:3, durch Liam Herrmann (-66), Losseni Koné (+100) und Yashar Najafov (-66) eine 4:3-Halbzeitführung.
Der erste Zähler im zweiten Durchgang gehörte zwar wieder den Sprembergern, aber Luke Cabecana (-60) brachte den RTV wieder nach vorne. In einem strategisch geführten Duell auf Weltklasseniveau, bezwang Shamil Borchashvili (-90) den österreichischen Meister Thomas Scharfetter durch eine „Abtauchertechnik“ und stellte auf 6:4 für das JUDOTEAM. Doch die Gastgeber kamen mit ihrem frenetischen Publikum im Rücken wieder zurück und erkämpften sich die Zähler 5 und 6. Der Ausgleich kurz vor Schluss, ließ den Druck auf die beiden letzten Remscheider Athleten Koné und Najafov enorm wachsen, aber beide erledigten ihre Aufgaben beeindruckend. Nachdem Koné über die volle Kampfzeit gewann, begeisterte Najafov die mitgereisten Remscheider Fans durch ein „Technikfeuerwerk“ und entschied damit den letzten Kampf des Tages für sich.
Durch den 8:6-Erfolg bleibt das JUDOTEAM Zweiter der Norddivision und ist somit weiter auf Finalkurs. Die endgültige Entscheidung fällt am 23. August in der heimischen Sporthalle West gegen den TSV Hertha Walheim.
