Aufholjagd wird nicht belohnt
Das Remscheider TV JUDOTEAM unterliegt am dritten Kampftag der ersten Bundesliga dem JT Hannover mit 6:8. Der missglückte Start in die Begegnung gegen die Niedersachsen, sowie einige „spezielle“ Kampfrichterentscheidungen, waren am Ende ausschlaggebend.
Den ersten Kampf des Tages bestritt David Ickes gegen Nicolas Kunze (-66 Kg.). Beide Athleten wussten um die Stärken des jeweils anderen und neutralisierten sich zusehends. Dennoch gelang es dem Remscheider eine Wertung zu erzielen, welche aber zur großen Verwunderung der ca. 300 Zuschauer in der Sporthalle Neuenkamp vom Kampfrichter zurück genommen wurde. In der Verlängerung hatte dann der Hannoveraner das bessere Ende für sich. Den Ausgleich erkämpfte im Anschluss Sam van’t Westende, der Nick Angenstein (-81 Kg.) keine Chance ließ. Dass das der vorerst letzte Punkt für das JUDOTEAM sein sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Cedric Thyssen (-90 Kg.), Rodel Arnolds (-73 Kg.), Sascha Schmitz (+100 Kg.) und Christos Pintsis (-60 Kg.) verloren jedoch alle ihre Kämpfe, so dass es schnell 1:5 stand. Jesper Smink (-100 Kg.) konnte zwar noch einmal auf 2:5 verkürzen, doch der Rückstand zur Halbzeit war deutlich.
Personelle Wechsel und taktische Veränderungen sollten nun die Wende bringen und tatsächlich begann der zweite Durchgang vielversprechend. David Ickes (-66 Kg.) gelang die Revanche gegen Nicolas Kunze. Als dann aber Eicke Boden (-81 Kg.) und Cedric Thyssen (-90 Kg.) ihre Kämpfe abgaben, rückte selbst ein Unentschieden in weite Ferne. Beim Stand von 3:7, musste das JUDOTEAM nun alle vier noch ausstehenden Kämpfe für sich entscheiden um zumindest einen Zähler im Bergischen zu behalten. Das durchweg fantastische Publikum glaubte an ihre Schützlinge und feuerte weiter frenetisch an. Kapitän Junior Degen übernahm die Verantwortung und warf seinen Gegner per Ausheber auf den Rücken. 4:7. Arthur Hass (+100 Kg.) kämpfte seinen deutlich schwereren Kontrahenten nieder und gewann ebenfalls. Nur noch 5:7. Nun lag es an Christos Pintsis (-60 Kg.) den Anschluss herzustellen. Der Remscheider dominierte das Kampfgeschehen, zwang seinem Gegner schnell zwei Strafen auf um ihn anschließend spektakulär auf den Rücken zu werfen. Der Jubel über den scheinbar gewonnen Kampf verstummte jedoch, als klar wurde dass die Kampfrichter die Wurfaktion für den Hannoveraner werteten. Damit war die erste Heimniederlage des RTV in der ersten Bundesliga besiegelt, woran auch der gewonnene letzte Kampf von Jesper Smink (-100 Kg.) nichts mehr änderte.